Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)

PREIS: 95,00 EUR pro Ein­zel­sit­zung zzgl. ein­ma­lig Materialkosten

Die Abrech­nung erfolgt auf Basis der GOÄ.

DAUER: 1 Std. je Sitzung 

Was ist IHHT?

Die Inter­val-Hypo­xie-Hyper­oxie-The­ra­pie, kurz IHHT, ist ein The­ra­pie­ver­fah­ren, wel­ches seit vie­len Jah­ren ins­be­son­de­re bei Leis­tungs­sport­lern genutzt wird, um die Leis­tungs­fä­hig­keit zu ver­bes­sern und Sport­ver­let­zun­gen vor­zu­beu­gen. In der tech­ni­schen Rea­li­sie­rung spre­chen von einer norm­o­ba­ren Hypo­xie (normo = gleich; bar = Druck). Das heißt bei nor­ma­ler Höhe wird der Sau­er­stoff­ge­halt in der eine Atem­luft (nor­mal bei etwa 21 %) mit tech­ni­schen Mit­teln (Kom­pres­sor) auf Wer­te bis zu 9 % im Inter­vall für 5 Minu­ten gesenkt, sodass eine per­ma­nent über­wach­te und siche­re Sau­er­stoff­sät­ti­gung zwi­schen 90 — 85 % ein­ge­stellt wird. 

In den letz­ten Jah­ren konn­te der IHHT eine Viel­zahl an the­ra­peu­ti­schen Effek­ten (s.u.) nach­ge­wie­sen wer­den. Die­ses mün­de­te dar­in, dass 2019  Prof. Gregg Semen­za für die Ent­de­ckung mole­ku­lar­ge­ne­ti­schen Anpas­sung der Zel­le an aku­te Hypo­xie den Nobel­preis für Medi­zin bekam.

Wie funktionierte IHHT in der praktischen Anwendung?

Nach Erhe­bung Ihrer Ana­mne­se (Kran­ken­ge­schich­te) ist  vom Arzt abzu­klä­ren, ob eine sinn­vol­le Indi­ka­ti­on zur IHHT besteht. Da es auch einer Anzahl von Kon­tra­in­di­ka­tio­nen gibt, ist die IHHT nur in geschul­ter ärzt­li­cher Beglei­tung und nach Durch­füh­rung eines Hypo­xie­tests ein­zu­set­zen, um die gewünsch­ten The­ra­pie­zie­le auch zu erreichen. 

Bei der IHHT wird dem Pati­en­ten über eine Atem­mas­ke im Wech­sel Luft mit wenig Sau­er­stoff (Hypo­xie, 5 Minu­ten) und Luft mit viel Sau­er­stoff (Hyper­oxie, 3 Minu­ten) zuge­führt. Die The­ra­pie­dau­er liegt bei etwa 40 Minu­ten und wird 8–10 mal wie­der­holt. Nach der 3. Sit­zung stellt sich häu­fig eine über 2–3 Tage anhal­ten­de Müdig­keit ein, die durch den Aus­tausch der leis­tungs­ge­schwäch­ten Mito­chon­dri­en erklärt wird. 

Die Pha­se der Müdig­keit kann die Zufuhr von Vit­ami­nen, Mine­ral­stof­fen und Mikro­nä­her­stof­fen redu­ziert wer­den. Eine Opti­mie­rung der Resul­ta­te kann in Kom­bi­na­ti­on der IHHT, geziel­ter Nah­rungs­er­gän­zung bei Man­gel und ggf. phy­si­schen Trai­nings­pro­gram­men unter labor­me­di­zi­ni­scher Kon­trol­le erreicht werden.

Welche wissenschaftlich nachgewiesenen medizinischen Effekte hatte IHHT?

  • Der kurz andau­ern­de Hypo­xie­reiz aktiviert  schlag­ar­tig ver­schie­dens­te Regu­la­ti­ons­ys­te­me in unse­rem Körper. 
  • Besch­lei­ni­gung von Atmung und Herzfrequenz 
  • Deut­li­che Erwei­te­rung der Blut­ge­fä­ße durch Stick­oxi­de (EDRF) als Fol­ge von erhöh­tem Blut­strom und Bes­se­rung der Fließ­ei­gen­schaf­ten des Blu­tes, Sen­kung des Blutdruckes,
  • Ver­bes­se­rung der peri­phe­ren Durch­blu­tung (Mikro­zir­ku­la­ti­on)
  • Erhö­hung des Gefäß­wachs­tums­fak­tor (VEGF) und Bil­dung neu­er Blut­ge­fä­ße (Angio­neo­ge­ne­se)
  • Erhöh­te Pro­duk­ti­on von EPO (Ery­thro­poe­tin) und Wachs­tums­hor­mo­nen, HsP70 (mole­cu­lar cha­pe­ro­nes) und Zyto­glo­bi­nen hervor. 
  • Geschä­dig­ten Mito­chon­dri­en wer­den durch die Hypo­xie­pha­sen zerstört. 
  • Leis­tungs­ein­ge­schränk­te Mito­chon­dri­en reagie­ren auf Hypo­xie mit Erhö­hung ihrer Kapa­zi­tät durch Schwel­lung der Zell­mem­bra­nen und Tei­lung in neue Mito­chon­dri­en mit nor­ma­ler Leistungsfähigkeit.
  • Der hypo­xie­in­du­zier­te Fak­tor (HIF‑1 Alpha) ist für die Umset­zung des Signals Sau­er­stoff­man­gel und des­sen gene­ti­sche Ant­wort bekannt. Der Hypo­xie hier der Fak­tor wird pri­mär bei kur­zen Pha­sen der Hypo­xie frei­ge­setzt und hat gene­ti­sche Effek­te. Neben der ver­bes­ser­ten Ven­ti­la­ti­on der Lun­ge und Durch­blu­tung des Herz­mus­kels konn­te eine Stei­ge­rung des Ener­gie­stoff­wech­sels, der Pro­te­in­syn­the­se, anti­oxi­da­tiv­er Pro­zes­se (Reduk­ti­on ent­zünd­li­cher Pro­zes­se um 70–90 %), des Stress­ab­baus mit­tels Sen­kung des Sym­pa­thi­kus und Zunah­me des Para­sym­pa­thi­kus nach­ge­wie­sen werden.
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